Hannah Sophie Dunkelberg
@hannahsophiedunkelberghttp://www.hannahsophiedunkelberg.com/
Geboren 1987 in Bonn, Deutschland. Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland.
Hannah Sophie Dunkelbergs Interesse liegt in der Wirkung ihrer Objekte und der Geschichte ihrer Materialien. Ihre Elemente wirken oft wie Erinnerungen, eine anekdotische Qualität ist im Spiel. Doch dann verlagert sie das Vertraute in einen materiellen Wahnsinn. Dabei untersucht sie die Interdependenz zwischen Abstraktion und Bedeutung, sozialen Codes und kulturellem Wert.
Dunkelberg steht in einer Reihe von Künstlern, die sich gegen die Stabilität der Skulptur stemmen, die Integrität des Status der Moderne demontieren und Stile aus industriellen Prozessen und handwerklichem Können neu mischen. Dunkelbergs Arbeit geht materiell gegen den Strich, ihre Praxis ist arbeitsintensiv und von einer Begeisterung für Materialexperimente angetrieben.
Über das ausgestellte Werk
Die Installation "Sweet Little Lies" besteht aus einer Pferdeskulptur aus Styropor und zwei von der Decke hängenden Metalllampen. Mit augenzwinkernder Sensibilität inszeniert Dunkelberg ihre Objekte in einer unheimlichen Szene: Zwischen dem Theatralischen und dem scheinbar Vertrauten bewegt sich die Künstlerin und erinnert uns daran, dass kein Objekt ohne Assoziation existiert.
Als veraltetes Symbol männlicher Herrschaft erinnert das Pferd an andere anachronistische Überbleibsel wie Marmor- oder Bronzestatuen im öffentlichen Raum oder Porzellanschnickschnack für die Wohnung. Für ihre monumentale Pferdeskulptur verwendet die Künstlerin Styropor, ein sprödes, nicht-monumentales Material. Dunkelberg verzichtet bewusst auf die Verwendung von Metall oder Stein und verwendet stattdessen ein gängiges Modelliermaterial, das leicht und vergänglich ist. Obwohl die Haut des Pferdes aus Bronze dauerhaft und beständig sein soll, erodiert sie mit der Zeit, ebenso wie die Verwendung von Symbolen und Materialien im Laufe der Zeit abnimmt. Auch hier stellt der Künstler die Frage: Auf welche Weise werden unsere Beziehungen zu Objekten durch Zeit und Geschichte geprägt? Kann etwas abstrakt und doch identifizierbar sein? Ihre Skulpturen demontieren Kitsch und Klischees und nähern sich dem riskanten (und vergeblichen) Zustand der Idolatrie.
Dunkelbergs Lampen werfen ein schummriges Licht auf diese Ideen: die Interdependenz zwischen dem Historischen und dem Alltäglichen, die Welt als Modell anstelle einer großen Bühne patriarchalischer Monumente. Eine hoffnungsvolle Geste: vom Häuslichen zum Wilden.
Hannah Sophie Dunkelbergs Interesse liegt in der Wirkung ihrer Objekte und der Geschichte ihrer Materialien. Ihre Elemente wirken oft wie Erinnerungen, eine anekdotische Qualität ist im Spiel. Doch dann verlagert sie das Vertraute in einen materiellen Wahnsinn. Dabei untersucht sie die Interdependenz zwischen Abstraktion und Bedeutung, sozialen Codes und kulturellem Wert.
Dunkelberg steht in einer Reihe von Künstlern, die sich gegen die Stabilität der Skulptur stemmen, die Integrität des Status der Moderne demontieren und Stile aus industriellen Prozessen und handwerklichem Können neu mischen. Dunkelbergs Arbeit geht materiell gegen den Strich, ihre Praxis ist arbeitsintensiv und von einer Begeisterung für Materialexperimente angetrieben.
Über das ausgestellte Werk
Die Installation "Sweet Little Lies" besteht aus einer Pferdeskulptur aus Styropor und zwei von der Decke hängenden Metalllampen. Mit augenzwinkernder Sensibilität inszeniert Dunkelberg ihre Objekte in einer unheimlichen Szene: Zwischen dem Theatralischen und dem scheinbar Vertrauten bewegt sich die Künstlerin und erinnert uns daran, dass kein Objekt ohne Assoziation existiert.
Als veraltetes Symbol männlicher Herrschaft erinnert das Pferd an andere anachronistische Überbleibsel wie Marmor- oder Bronzestatuen im öffentlichen Raum oder Porzellanschnickschnack für die Wohnung. Für ihre monumentale Pferdeskulptur verwendet die Künstlerin Styropor, ein sprödes, nicht-monumentales Material. Dunkelberg verzichtet bewusst auf die Verwendung von Metall oder Stein und verwendet stattdessen ein gängiges Modelliermaterial, das leicht und vergänglich ist. Obwohl die Haut des Pferdes aus Bronze dauerhaft und beständig sein soll, erodiert sie mit der Zeit, ebenso wie die Verwendung von Symbolen und Materialien im Laufe der Zeit abnimmt. Auch hier stellt der Künstler die Frage: Auf welche Weise werden unsere Beziehungen zu Objekten durch Zeit und Geschichte geprägt? Kann etwas abstrakt und doch identifizierbar sein? Ihre Skulpturen demontieren Kitsch und Klischees und nähern sich dem riskanten (und vergeblichen) Zustand der Idolatrie.
Dunkelbergs Lampen werfen ein schummriges Licht auf diese Ideen: die Interdependenz zwischen dem Historischen und dem Alltäglichen, die Welt als Modell anstelle einer großen Bühne patriarchalischer Monumente. Eine hoffnungsvolle Geste: vom Häuslichen zum Wilden.